Energieeffizienz im Unternehmen

Wie Energieeffizienz im Unternehmen Ihre Wettbewerbsposition stärkt

Energieeffizienz im Unternehmen ist längst mehr als nur ein Kostenfaktor – sie ist ein entscheidender Hebel für nachhaltigen Erfolg, Wettbewerbsfähigkeit und Unternehmenswachstum. Unternehmen, die gezielt in energieeffiziente Maßnahmen investieren, profitieren von erheblichen Kosteneinsparungen, steigern ihre Produktivität und stärken ihre Marktposition.

Wer seinen Energieverbrauch senkt, macht sich unabhängiger von volatilen Energiepreisen, steigert die Betriebseffizienz und erfüllt gesetzliche Anforderungen proaktiv. Zudem legen Kunden, Investoren und Geschäftspartner immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und bevorzugen gezielt Unternehmen, die energieeffizient und ressourcenschonend wirtschaften – in vielen Branchen wird dies sogar zur Voraussetzung für eine Zusammenarbeit. Kurz gesagt: Der bewusste Umgang mit Energie ist zu einem Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen geworden.

Doch welche Maßnahmen haben den größten Hebel für eine nachhaltige Energieeffizienz im Unternehmen? Welche Schritte helfen wirklich, um den Energieeinsatz zu optimieren? Und wie lassen sich Investitionen durch staatliche Förderprogramme wirtschaftlich gestalten?

In diesem Artikel erhalten Sie praxisnahe Einblicke in die besten Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz im Unternehmen – und erfahren, wie Sie wirtschaftlichen Erfolg mit nachhaltigem Handeln verbinden können.

1. Verbrauch und Kosten transparent machen

Einer der wichtigsten Schritte zur Energieeffizienz im Unternehmen ist die detaillierte Erfassung des Energieverbrauchs. Oft herrscht nur das vage Gefühl, dass die Energiekosten hoch sind – doch wo genau die größten Verbraucher sitzen und welche Prozesse besonders energieintensiv sind, bleibt häufig unklar. Energierechnungen werden als fixe Betriebsausgaben betrachtet, ohne sie detailliert zu analysieren. Doch gerade hier schlummern oft enorme Einsparpotenziale.

Ohne eine detaillierte Datengrundlage lassen sich keine gezielten Einsparmaßnahmen entwickeln. Erst wenn klar ist, welche Maschinen, Anlagen oder Prozesse den größten Einfluss haben, lässt sich eine effektive Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz im Unternehmen entwickeln. Durch eine präzise Energiedatenerfassung lassen sich unnötige Energieverluste identifizieren und Optimierungspotenziale gezielt heben. Besonders sinnvoll sind:

  • Energieaudit nach DIN 16247-1
    Das Energieaudit bietet eine systematische und detaillierte Untersuchung des Energieverbrauchs im Unternehmen. Für alle Nicht-KMU ist das Audit gemäß dem Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) verpflichtend und analysiert umfassend alle Energieflüsse sowie Einsparpotenziale in Gebäuden, Produktionsprozessen und der technischen Infrastruktur.Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können ein BAFA-gefördertes Energieaudit in Anspruch nehmen. Dabei werden Energieeinsparpotenziale identifiziert und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz vorgeschlagen – mit bis zu 50 % Zuschuss zu den Beratungskosten.
  • Lastgang-Analyse
    Ein detaillierter Blick auf den Lastgang eines Unternehmens zeigt, wann und wie viel Strom tatsächlich verbraucht wird – und wo Einsparpotenziale schlummern. Der Energiebedarf schwankt oft je nach Tages- und Jahreszeit erheblich. Auch außerhalb der Betriebszeiten verbrauchen viele Unternehmen unnötig Strom. Ein Lastganganalyse-Report macht den Stromverbrauch sichtbar und deckt ineffiziente Maschinen oder unnötig laufende Geräte auf. Dies hilft dabei, Spitzenlasten zu reduzieren, Lastverlagerungen zu planen und Netzentgelte zu optimieren.
  • Energiebeschaffung & Tarifoptimierung
    Viele Unternehmen zahlen unnötig hohe Energiekosten, weil sie ihre Strom- und Gasverträge nicht regelmäßig überprüfen oder Einsparmöglichkeiten in der Energiebeschaffung ungenutzt lassen. Der Energiemarkt ist dynamisch, und schwankende Preise bieten Chancen für Unternehmen, ihre Energiekosten gezielt zu optimieren.Eine regelmäßige Überprüfung der Energiebeschaffung ist essenziell, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen, die ihre Strom- und Gasverträge optimieren und auf flexible Beschaffungsmodelle setzen, senken ihre Energiekosten nachhaltig und minimieren Risiken durch Preisschwankungen.

2. Energie managen – Kontrolle und kontinuierliche Optimierung

Ein effizientes Energiemanagement ist die Basis für Unternehmen, die ihre Energiekosten langfristig im Blick behalten und kontinuierlich optimieren möchten. Besonders energieintensive Betriebe stehen vor der Herausforderung, ihren Energieverbrauch strukturiert zu erfassen, Schwachstellen zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Senkung des Energieeinsatzes umzusetzen.

Ein zentrales Werkzeug dafür ist ein Energiemanagementsystem (EnMS) nach ISO 50001. Es hilft dabei, Energieflüsse und Verbrauchsdaten systematisch zu erfassen, Einsparpotenziale zu identifizieren, Prozesse zu optimieren und gezielte Maßnahmen umzusetzen.

Vorteile eines Energiemanagementsystems

  • Transparenz über Energieflüsse und Kosten – Unternehmen erhalten eine detaillierte Übersicht über ihren Energieeinsatz.
  • Kontinuierliche Senkung der Energiekosten – Durch datenbasierte Optimierung und gezielte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.
  • Erfüllung gesetzlicher Anforderungen – Viele staatliche Förderungen setzen ein nachweisliches Energiemanagement voraus.
  • Verbesserung der Nachhaltigkeit – Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks und Erfüllung von Umweltauflagen.

Ein Energiemanagementsystem (EnMS) nach ISO 50001 ist für viele Unternehmen nicht nur eine Möglichkeit zur Senkung der Energiekosten, sondern mittlerweile auch eine gesetzliche Pflicht. Das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) verpflichtet Unternehmen mit einem durchschnittlichen Gesamtendenergieverbrauch von mehr als 7,5 GWh pro Jahr, bis spätestens 18. Juli 2025 ein zertifiziertes EnMS nach ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einzuführen. Auch für öffentliche Stellen und Rechenzentren gilt unter bestimmten Voraussetzungen die Pflicht zur Einführung.

Weitere Informationen zum Energiemanagementsystem ISO 500001 finden Sie hier.

3. Auf innovative Technik setzen – Effizienz steigern und Ressourcen schonen

Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen nicht nur ihre Energiekosten im Blick behalten, sondern auch auf moderne, energieeffiziente Technologien setzen. Die Optimierung von Prozessen und Anlagen bietet enorme Einsparpotenziale – sei es durch den Einsatz leistungsfähigerer Maschinen, eine intelligente Steuerung von Energieflüssen oder innovative Lösungen zur Energierückgewinnung.

Durch den gezielten Austausch veralteter Anlagen lassen sich oft 20–30 % Energie einsparen, während smarte Steuerungssysteme dabei helfen, den Energieverbrauch bedarfsgerecht zu regulieren. Ein großes Potenzial liegt zudem in der Nutzung von Abwärme, die in vielen Produktionsprozessen entsteht. Statt ungenutzt zu verpuffen, kann diese wertvolle Energie direkt in Heizsystemen oder für Prozesswärme weiterverwendet, zur Stromerzeugung genutzt oder in lokale Wärmenetze eingespeist werden. Moderne Wärmespeicher ermöglichen zudem eine flexible Nutzung zu einem späteren Zeitpunkt.

Die Integration solcher innovativen Lösungen erfordert zwar Investitionen, doch viele Maßnahmen werden durch staatliche Förderprogramme unterstützt. Welche Fördermöglichkeiten Unternehmen nutzen können, zeigt der nächste Abschnitt.

Praxisbeispiel: Erfolgreiche Anlagenmodernisierung für die Waldhaus Brauerei

Ein anschauliches Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung von Effizienzmaßnahmen mit staatlicher Unterstützung ist die Waldhaus Brauerei. Durch eine gezielte Fördermittelbeschaffung konnte das Unternehmen erhebliche Investitionen in moderne Technik realisieren, die sowohl den Energieverbrauch senkten als auch die Produktionsprozesse optimierten. Dieser Erfolg verdeutlicht, wie wichtig es ist, Fördermöglichkeiten zu nutzen, um Innovationen und Nachhaltigkeit im Betrieb voranzutreiben.

-> Zur Case Study „Mit Fördermitteln die Investition in eine neue Abfüllung gemeistert“

4. Fördermittel nutzen – Investitionen in Energieeffizienz wirtschaftlich umsetzen

Viele Unternehmen schrecken vor den anfänglichen Investitionskosten für energieeffiziente Technologien zurück, obwohl sie langfristig erhebliche Einsparungen bringen. Genau hier setzen staatliche Förderprogramme an: Sie unterstützen Unternehmen finanziell bei der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen.

Programme wie die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) bieten attraktive Zuschüsse für Maßnahmen wie den Austausch ineffizienter Maschinen, die Optimierung von Produktionsprozessen oder die Implementierung moderner Steuerungssysteme. Förderfähig sind Unternehmen aller Größen und Branchen, wobei Art und Umfang der Förderung von der Unternehmensgröße und der erwarteten CO₂-Einsparung abhängen.

Ein weiteres Programm ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Gebäudesektor unterstützt. Dieses Programm fördert sowohl die Sanierung als auch den Neubau von Wohn- und Nichtwohngebäuden sowie Einzelmaßnahmen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen.

Zudem können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) durch BAFA-geförderte Energieberatungen gezielt Einsparpotenziale identifizieren und die passenden Fördermittel beantragen.

Um Fördermöglichkeiten optimal zu nutzen, ist eine sorgfältige Planung und Antragstellung erforderlich. Eine professionelle Beratung kann dabei helfen, die passenden Programme zu identifizieren und den Antragsprozess effizient zu gestalten.

Fazit: Energieeffizienz im Unternehmen als strategischer Erfolgsfaktor

Die Energieeffizienz im Unternehmen ist längst kein optionaler Aspekt mehr – sie ist eine notwendige Strategie für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die ihren Energieverbrauch analysieren, ein Energiemanagementsystem implementieren, auf innovative Technologien setzen und staatliche Fördermittel nutzen, können ihre Energiekosten nachhaltig senken und ihre betriebliche Effizienz steigern.

Doch Energieeffizienz bedeutet mehr als nur Kostensenkung. Nachhaltigkeit wird zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Kunden und Partner bevorzugen Unternehmen, die ressourcenschonend arbeiten und aktiv zur CO₂-Reduktion beitragen. Wer heute in energieeffiziente Technologien investiert, verbessert nicht nur seine Betriebskostenstruktur, sondern auch sein Image und seine Marktposition.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfordert jedoch Expertise und eine individuelle Strategie. Energiekosten360 unterstützt Unternehmen dabei, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, Einsparpotenziale zu identifizieren und die passenden Fördermittel zu beantragen.

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